Reiseführer "Erinnerung verbindet Region Oder-Warthe"

62 63 Sch i cksa l sa l sraum Sch i cksa l sa l sraum Ab Ende der 1920 er Jahre wurden ent- lang der ehemaligen Ostgrenze des Deutschen Reiches verschiedene Bun- keranlagen errichtet. Im Odergebiet sollte die sogenannte Oderstellung Geschichtslehrpfad Oderstellung Cigacice/Odereck Die entlang der Oder in den 1930er Jahren errichteten kleinen Betonbunker sollten die östliche Grenze des Deutschen Reiches sichern. Heute dokumentieren kleine Museen die Geschichte. Schlesien und das östliche Branden- burg vor einem möglichen Angriff aus dem Osten schützen. Zwischen 1928 und 1939 wurden insgesamt 650 Bun- ker errichtet, die Bereiche zwischen den einzelnen Bunkern wurden als mögliches Kampffeld ebenfalls militä- risch ausgebaut. Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen wurde die Bunkerlinie zunächst militä- risch nutzlos. Erst mit Vorrücken der Roten Armee im Herbst 1944 wurden zahlreiche Bunker wieder aufgerüstet. Doch auch sie konnten den Vormarsch und damit das Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr aufhalten. Heute erinnert ein rund 4 , 5 Kilometer langer Geschichts- und Naturlehrpfad an diesen Aspekt der Geschichte. Der Pfad führt von Cigacice nach Lesna Góra und informiert auch über die ehemalige deutsche Befestigungs- anlage im Bereich Cigacice (Odereck). Allein in diesem Abschnitt sind etwa 40 Bunker erhalten. An der linken Uferseite der Oder wurden im Bereich von Breslau (Wrocław) bis Crossen a.d. Oder (Krosno Odrzańskie) zwischen 1928 und 1939 etwa 650 Bunker errichtet. Die Oderstellung sollte als südliche Verlängerung der Festungsfront Oder-Warthe-Bogen (heute MRU , Museum Oder-Warthe-Festungsbogen) den Bereich in Richtung Schlesien und die Pommernstellung den nörd- lichen Bereich in Richtung Pommern militärisch sichern. Diese Befestigungen waren aufgrund der Oder als natürli- che Barriere jedoch nicht so stark ausgebaut wie die nördlich gelege- nen Panzerwerke. Lediglich bei der Verteidigung der Stadt Breslau wurden auch Bauten der Oderstellung in den Verteidigungsring mit einbezogen. Freilichtmuseum Befestigungen Czerwieńsk Kleine standardisierte Betonbunker entstanden überall dort, wo man einen Geländeabschnitt sichern wollte. Diese bis in die Gegenwart erhaltenen Bauten sind auch heute noch zu finden. Zudem führten fehlendes Equipment und Personal dazu, dass die Oderstel- lung Ende 1944 keine militärische Relevanz mehr hatte. Nach 1945 gerieten die Bunker in Ver- gessenheit. Sie waren zu klein, um sie für andere Zwecke zu nutzen. Mit der Umwandlung in Museen oder Erinne- rungsorte wurde erst mehrere Jahr- zehnte nach Kriegsende begonnen. Heute wird die Geschichte der einsti- gen Oderstellung nördlich der Stadt Czerwieńsk in einem Freilichtmuseum erzählt. Insgesamt 14 Bunker können besichtigt werden. Die Objekte sind von Juni bis Oktober zu verschiede- nen Zeiten geöffnet. Informationen dazu werden auf Facebook „Skansen fortyfikacyjny Czerwieńsk“ veröffentlicht. Kontakt: Leśna Góra 66 - 131 Cigacice, Polen www.polska.travel/pl/szlaki/sciezka-dy- daktyczna-cigacice-lesna-gora Geöffnet: Januar –Dezember GPS : 52 ° 01 ‘ 30 . 3 “N 15 ° 36 ‘ 50 . 7 “E Geschichtslehrpfad Oderstellung Cigacice/Odereck i Kontakt: 66 - 016 Czerwieńsk, Polen www.facebook.com/SkansenFortyfi- kacyjnyCzerwiensk Geöffnet: Juni –Oktober GPS : 52 ° 03 ‘ 26 . 0 “N 15 ° 25 ‘ 12 . 2 “E Freilichtmuseum Befestigungen CzerwieNsk i

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